Das Motto dieses Seminars lautete „GEIST, HAND und SCHWERT“. Hannes Ferstl, Günther Walter, sowie Franz und Matthias Ulrichshofer waren unter den Teilnehmern.
Armin KOPPELHUBER, der Obmann des Vereines konnte für dieses Seminar zwei Experten begrüßen:
Dr. Elisabeth NOISSER, Kyōshi (7. Dan Iaidō, Branch-Director Kokusai Budōin Austria) und
Dr. Franz EDLINGER (6. Dan Jūdō, Kata-Referent Jūdō-Landesverband OÖ, IJF-Kata-Judge)
Zu Beginn gab es von Dr. Noisser eine theoretische Einführung in die korrekte Etikette in den japanischen Kampfkünsten (REIGI). Diese Etikette – die übrigens nicht nur in den Kampfkünsten zu finden ist sondern sich durch viele Bereiche des japanischen Alltagslebens zieht – ist durch Einflüsse aus dem Shintoismus, dem Konfuzianismus und dem Buddhismus geprägt.
Ein Dojo ist z.B. in erster Linie eine Gemeinschaft von Menschen, die ein gemeinsames Interesse verfolgen (Tee-Zeremonie, Kampfkunst, usw.), sich auf einen gemeinsamen „Weg“ begeben. Erst in zweiter Linie ist damit ein konkreter Raum gemeint.
Dr. Noisser erläuterte die Bedeutung der vier Seiten eines Dojo und ging auf die korrekten Formen der Begrüßung und der Verbeugungen ein.
Dann teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen, die parallel ihr Programm absolvierten.
Unter der Leitung von Dr. Noisser wurde Iaidō (Musō Jikiden Eishin Ryū) trainiert und unter der Leitung von Dr. Edlinger wurde Kime-no-kata aus dem Kodokan Jūdō geübt.
Bald nach der Gründung des Kodokan im Jahre 1882 entwickelte Jigoro KANO aus verschiedenen Ju-Jitsu-Schulen eine Kata für den ernsten Kampf; er nannte diese Kata „Shobu-no-kata“. Mit der Zeit erweiterte er die Kata auf 14 oder 15 Techniken und im Jahre 1906 wurde die Kata mit den heutigen 20 Techniken fixiert.
Kime-no-kata ist eine Selbstverteidigungs-Kata gegen Umklammerungen, Faust- und Fußstöße und gegen Angriffe mit Dolch, Kurzschwert und Schwert.
Bericht und Fotos: Dr. Franz Edlinger