Integration im Judoverein und Asyl für Hassan!
Auch in unserem Judoverein gibt es gelungene Beispiele von gelebter Integration.
Nawroz Jafari, 21 Jahr alt, gelang 2015 aus Afghanistan nach Österreich. Als Hazara ist er Angehöriger einer religiösen Minderheit und wurde von den terroristischen Taliban verfolgt und bekämpft. Er begann sofort mit Deutschkursen und trat bereits im April 2016 unserem Verein bei. Dann besuchte er als außerordentlicher Schüler ein Jahr die HTL Mödling im Fachbereich Bautechnik. Der Pflichtschulabschluss wurde 2017 erfolgreich beendet. Nach dem Schnuppern am Bau macht er seit diesem Herbst eine Lehre als Maurer bei einer renommierten Wiener Baufirma. Nawroz arbeitet hauptsächlich sehr vielseitig an Gebäudesanierungen. Er hat seit zwei Jahren Asyl in Österreich.
Hassan Mosavi, ebenfalls 21 Jahre, kam Ende 2015 nach Österreich. Hassan ist Vollwaise und verlor als Kleinkind in Afghanistan im Krieg seine Familie. Seine erste Flucht ging mit den Großeltern in den Iran, bis er auch dort bedingt durch Willkür und Rassismus seine zweite Flucht nach Europa antreten musste. Er fing auch sofort zu lernen an, was sich bei ihm besonders auszahlte. 2017 bestand er den Pflichtschulabschluss mit 1,3. Nach einem Jahr in der Fachschule für Mechatronik in der HTL Mödling, welches er mit 1,5 als Klassenbester abschloss, geht er nun aufgestiegen als einer der Besten in die Höhere Abteilung für Mechatronik (Ing.-Ausbildung). Sein Steckenpferd ist die Computerprogrammierung und Steuerung von Maschinen. Außerdem ist er in seiner Freizeit in einem sozialen Verein (Vömit) in Bad Vöslau tätig und hilft gerne dort wo man ihn braucht.
Seit einem Jahr ist er Vereinsmitglied beim AJC-Thermenregion.
Wir alle freuen uns sehr, dass Hassan vor kurzem nach drei Jahren Aufenthalt in Österreich vom Bundesverwaltungsgericht Asyl bekommen hat. Wir gratulieren herzlichst.
Nach ihrem nicht einfachen früheren Leben haben Nawroz und Hassan hier Familienanschluss und Unterstützung bei Fam. Kölsch in BadVöslau bekommen und erlernen einen Beruf mit Fachkräftemangel. Beide besuchen regelmäßig unser Training und vertreten unseren Verein bei Wettkämpfen. Wir sind sehr froh, dass wir sie für unseren Sport bzw. Verein gewinnen konnten und wünschen ihnen viel Erfolg und Freude in ihrer neuen Heimat.